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Eine neue Studie amerikanischer Forscher hat gezeigt, dass zirkulierende Autoantikörper die Bildung von Blutgerinnseln (Thrombosen) bei Patienten mit einer SARS-CoV-2 Infektion begünstigen können.

Weiterlesen: Autoantikörper könnten schwere Verläufe der SARS-CoV-2 Infektion verursachen

Forscher der Universität von Tsukuba (Japan) haben ersmals eine genetische Ursache für die sogenannten ANCA (Anti-Neutrophilen-Cytoplasmatische-Antikörper)-assoziierten Gefäßentzündungen beschrieben. Bei dieser Autoimmunerkrankung werden kleinste Blutgefäße durch sogenannte neutrophile Granulozyten zerstört, was in der Folge zu Organschäden (vor allem in der Niere und der Lunge) führt.

Die verschiedenen Unterformen der ANCA-assoziierten Vaskulitiden (AAV) sind die mikroskopische Polyangiitis (MP-AAV) und die Myeloperoxidase-ANCA-positive AAV (MPO-AAV). Beide lassen sich häufiger im asiatischen Kulturkreis nachweisen und sind hier stärker mit der Ausbildung einer interstitiellen Lungenfibrose assoziiert. Dies impliziert eine genetische Prädisposition, die das Auftreten dieser Erkrankungen bei Asiaten begünstigt.

Tatsächlich fanden die Wissenschaftler im Erbgut der Asiaten in den Genotypen TERT und DSP zwei Kandidaten, die neben dem Risiko für die Manifestation einer interstitiellen Lungenfibrose wohl auch die Wahrscheinlichkeit begünstigen, eine ANCA-assoziierte Gefäßentzündung zu entwickeln. Beide Krankheitszustände könnten demnach unabhängig oder „überlappend“ auftreten.

Die Forscher sind optimistisch, dass ein besseres Verständnis des unterschiedlichen Genoms von europäischen und ostasiatischen Menschen zum Verständnis seltener Erkrankungen beitragen wird. Die Identifizierung bestimmter Risiko-Genvarianten und derer nachgeschalteter Mechanismen könnte in Zukunft zu zielgerichteten molekularen Therapien führen, die helfen könnten, Erkrankungen wie die ANCA-assoziierten Vaskulitiden besser zu therapieren.

Quelle: https://www.news-medical.net/news/20201104/Researchers-identify-a-genetic-basis-for-ANCA-associated-vasculitis.aspx



Regulatorische T-Zellen sind Wächter des Immunsystems und dämpfen dessen Aktivität, wenn es nicht gebraucht wird. Bei vielen Betroffenen von Autoimmunerkrankungen scheint dieser Mechanismus nicht richtig zu funktionieren, was dazu führt, dass das Immunsystem den eigenen Körper attackiert (Autoimmunität).

Weiterlesen: Wissenschaftler entschlüsseln genetisches Netzwerk, das die Funktion regulatorischer T-Zellen bestimmt

Bei schweren Verläufen einer SARS-CoV-2 Infektion konnten amerikanische Forscher der Emory-Universität eine überschießede Aktivierung von Immunzellen beobachten, so wie sie auch bei der Autoimmunerkrankung Lupus erythematodes vorkommt.

Weiterlesen: Immunzell-Reaktion bei SARS-CoV-2 Infektion ähnelt der des Lupus erythematodes

Forscher der Pritzker School of Molecular Engineering der Universität Chicago haben eine neue Therapieform für die Behandlung der Multiplen Sklerose entworfen, indem sie ein Zytokin an ein Blutprotein gebunden haben.

Weiterlesen: Albumin–IL-4 Fusionsprotein lindert MS-ähnliche Beschwerden im experimentellen Versuchsmodell

Eine Kollaboration amerikanischer und griechischer Wissenschaftler hat ein Enzym untersucht, dessen proinflammatorische Fettsäuren womöglich ein künftiges Auftreten des Diabetes Typ-1 bei Versuchsmäusen und Kindern unter 15 Jahren anzeigen.

Weiterlesen: Proinflammatorische Lipidmoleküle gehen dem Auftreten des Diabetes Typ-1 im Mausmodell und bei Kindern voraus

Ein Forschungsteam der Charité – Universitätsmedizin Berlin und des Deutschen Rheumaforschungszentrums Berlin, ein Institut der Leibniz-Gemeinschaft (DRFZ), konnte die Autoimmunerkrankung systemischer Lupus erythematodes bei zwei Patientinnen erfolgreich behandeln.

Weiterlesen: Plasmazellen im Fokus eines neuartigen Therapieansatzes

Betroffene des Multisystem Inflammatory Syndroms (MIS-C) präsentieren sich mit Fieber, entzündeten Blutgefäßen, Hautausschlägen und verschiedenen Organbeteiligungen.

Weiterlesen: Neue Erkenntnisse zur Pathobiologie des MIS-C Syndroms bei Kindern

Eine groß angelegte Studie hat jüngst den Einfluss der globalen Corona-Krise auf Menschen mit progressiver multipler Sklerose untersucht (https://link.springer.com/article/10.1007/s00415-020-10160-7). Gerade die Quarantänebedingungen zeigen in der Allgemeinbevölkerung bis heute substanzielle psychologische und soziale Folgeerscheinungen.

Weiterlesen: Studie erfasst Auswirkungen der COVID-19 Pandemie auf MS-Erkrankte

Fleißarbeit trägt Früchte – durch die jahrelange Analyse von Blutproben wurde eine RNA (Ribonukleinsäure*)-Signatur identifiziert, die bei Rheuma-Patienten das Auftreten eines Schubes vorhersagte, wie Stanford-Forscher vor kurzem im renommierten New England Journal of Medicine berichteten.

Weiterlesen: RNA-Signatur in Blutproben könnte Rheuma-Schübe vorhersagen

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