Eine bevölkerungsbasierte Studie konnte zeigen, dass Autoimmunerkrankungen mittlerweile etwa jeden zehnten Menschen betreffen. Die Studie beruht auf anonymisierten Gesundheitsdaten von etwa 22 Millionen Menschen aus dem Vereinigten Königreich und wurde im renommierten Fachjournal The Lancet veröffentlicht.

Insgesamt betrachtet betreffen die 19 untersuchten Autoimmunerkrankungen etwa ein Zehntel der Bevölkerung (13% der Frauen, 7% der Männer) und damit mehr Menschen als bislang angenommen. Zudem bestehen gesellschaftliche, saisonale und regionale Unterschiede in der Erkrankungsprävalenz. Weiterhin treten einige Autoimmunerkrankungen (z.B. rheumatische oder endokrine Formen) häufiger gemeinsam auf als dies statistisch zu erwarten wäre. Diese Gegebenheiten sind hochwahrscheinlich auf beeinflussbare Risikofaktoren wie Rauchen, Übergewicht oder Stress zurückzuführen und nicht ausschließlich durch genetische Unterschiede zu erklären. 

Die Studie unterstreicht die erhebliche Belastung, die Autoimmunerkrankungen für Einzelpersonen und die Gesellschaft darstellen. Gezielte Interventionen zur Reduzierung von Umwelt- und sozialen Risikofaktoren im Zusammenhang mit Autoimmunerkrankungen scheinen vonnöten.

Quelle: https://www.ox.ac.uk/news/2023-05-06-autoimmune-disorders-found-affect-around-one-ten-people

 

 

 

 

 

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