Eine Kollaboration amerikanischer und schwedischer Forscher hat herausgefunden, dass Kinder, die an der juvenilen idiopathischen Arthritis (JIA) erkranken, bereits mehr als ein Jahrzehnt vor der Erstdiagnose Veränderungen in ihrer Darmflora aufweisen.

Die Studie analysierte Stuhlproben von Kindern im Alter von einem Jahr. JIA-Erkrankungen wurden im Durchschnitt im Alter von dreizehn Jahren diagnostiziert. Die Forscher stellten fest, dass bestimmte Bakterien, die Buttersäure produzieren, im Darm der später erkrankten Kinder wenig oder gar nicht nachzuweisen waren. Die Buttersäure (Butyrat) ist eine kurzkettige Fettsäure, die die Gesundheit der Darmwand unterstützt. Zudem wurden Bakterien beschrieben, die durch ihre entzündungsfördernden Eigenschaften das Risiko für die Ausbildung einer juvenilen idiopathischen Arthritis direkt erhöhen. Weiterhin scheinen Antibiotikatherapien in der Kindheit die Entwicklung der Erkrankung zu begünstigen. Da Antibiotika auch gegen die „einheimischen“ bzw. „gutartigen“ Bakterien im Darm wirken, kommt es unter entsprechenden Behandlung regelhaft zu einem Ungleichgewicht der Darmflora.

Die Ergebnisse der Arbeit könnten potenziell zu personalisierten Interventionen für Kinder führen, die Gefahr laufen, die Krankheit zu entwickeln. Weiterhin sind ergänzende Therapien für bereits diagnostizierte Personen denkbar, die gezielt auf bestimmte Bakterien abzielen oder stabilisierende Effekte auf die Darmflora haben.

Quelle: https://liu.se/en/news-item/disrupted-gut-flora-many-years-before-child-rheumatism

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