Ein Forschungsteam am Wyss Institute for Biologically Inspired Engineering der Harvard University und an der Harvard John A. Paulson School of Engineering and Applied Sciences (SEAS) hat eine Zelltherapie für Multiple Sklerose (MS) entwickelt, die auf myeloide Zellen setzt. Diese Immunzellen sind teilweise Treiber der Nervenentzündung bei MS-Patienten. Die Therapie besteht darin, Monozyten (eine Subgruppe myeloider Zellen) mit winzigen Mikropartikeln zu „bepacken“, welche wiederum entzündungshemmende Moleküle enthalten. Diese mit „Rucksäcken“ bepackten Monozyten werden dann in den Patienten infundiert, wo sie in die entzündeten Läsionen im zentralen Nervensystem (ZNS) eindringen und anstatt eines schadhaften Effekts eine entzündungshemmende Wirkung entfalten.

Die Forscher stellten fest, dass ihr Therapieansatz bei Mäusen, bei denen ein MS-ähnlicher Zustand hervorgerufen wurde, tatsächlich einen therapeutischen Effekt erzielte. Die Behandlung führte zu deutlich milderen Krankheitssymptomen (z.B. Rückbildung zur Lähmungen der Hinterbeine und verbesserter Motorik). Die Überlebensrate der behandelten Mäuse war auch höher im Vergleich zur Kontrollgruppe.

Ein entscheidender Vorteil dieses neuartigen Zelltherapie-Ansatzes besteht darin, dass myeloide Zellen aus dem peripheren Blut der Patienten gewonnen, leicht in einem kurzen Kulturschritt modifiziert bzw. „bepackt“ und wieder in den Patienten infundiert werden können. Dadurch ist die Therapie im Vergleich zu anderen Zelltherapien, die komplexe Verfahren erfordern, leichter umsetzbar. Darüber hinaus besitzen bestimmte Arten von myeloiden Zellen die Fähigkeit, die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden, was bei der Behandlung von zentralnervösen Erkrankungen wie der MS von Vorteil ist.

Die Forscher sind der Ansicht, dass ihr Ansatz, potenziell pathogene Immunzellen in therapeutische Zellen umzuwandeln, auch Möglichkeiten zur Behandlung anderer neurologischen Erkrankungen eröffnen könnte. Weitere Untersuchungen sollen die Wirksamkeit der Therapie in Modellen der schubförmig-remittierenden MS, die die häufigere Form der Krankheit darstellt, erforschen. Die Unterdrückung von Entzündungen in einem frühen Stadium könnte erhebliche Vorteile für MS-Patienten bringen.

Quelle: https://wyss.harvard.edu/news/a-backpack-full-of-multiple-sclerosis-therapy/, ChatGPT (persönliche Konversation am 23.05.2023)

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