Ein Artikel, der in Nature Communications veröffentlicht wurde, untersuchte, ob mRNA-basierte COVID-19-Impfstoffe die Entwicklung von Autoantikörpern fördern. Frühere Studien hatten eine Verbindung zwischen einer SARS-CoV-2-Infektion und der Bildung von Autoantikörpern festgestellt. Die Forscher wollten herausfinden, ob auch SARS-CoV-2-mRNA-Impfstoffe Autoantikörperreaktionen auslösen.

Die Studie verwendete eine Screening-Plattform namens „Rapid Extracellular Antigen Profiling (REAP)“, um die Stabilität von Autoantikörpern nach der Impfung im Vergleich zur einer akuten COVID-19 Infektion zu bewerten. Die Forscher analysierten die humorale Immunantwort bei Patienten mit Autoimmunerkrankungen, gesunden Personen und Personen mit impfungsbedingter Myokarditis, die zuvor mRNA-Impfstoffe gegen das SARS-CoV-2 Virus erhalten hatten. Die Kohorte mit Autoimmunerkrankungen bestand aus Patienten mit Multipler Sklerose (MS), rheumatoider Arthritis (RA), systemischem Lupus erythematodes (SLE), Typ-1-Diabetes (T1D) und Morbus Crohn (CD). Die Studie umfasste auch mäßig und schwer erkrankte COVID-19-Patienten.

Die Ergebnisse zeigten, dass während bei einem signifikanten Anteil der COVID-19-Patienten neue oder erhöhte Autoantikörperreaktivitäten auftraten, solche Vorkommnisse nach der Impfung selten waren. Nur eine geringe Anzahl neuer Autoantikörper wurde in der Impfstoff-Kohorte beobachtet. Die REAP-Methode erkannte neue Autoantikörper über die Zeit hinweg sensibler.

In der COVID-19-Patientengruppe waren Faktoren wie höheres Alter, weibliches Geschlecht und Krankheitsschwere mit erhöhten Leveln an Autoantikörperreaktivitäten assoziiert. Diese Muster wurden jedoch nicht in der Impfstoff-Kohorte beobachtet, einschließlich der anfälligen Personen mit Autoimmunerkrankungen. Patienten mit impfungsbedingter Myokarditis zeigten im Vergleich zu Kontrollpersonen keinen Anstieg der Autoantikörper. Zudem hatten sie keine Autoantikörper gegen kardiale Antigene, die mit Entzündungszuständen des Herzens assoziiert sind.

Als weiteres Ergebnis zeigte sich, dass die Kohorte mit autoimmunen Erkrankungen in der Mehrheit zwar SARS-CoV-2-spezifische Antikörper entwickelte, diese aber oft keinen neutralisierenden Effekt hatten. Bei Autoimmunerkrankten ist deshalb von einer geringeren Wirksamkeit der SARS-CoV-2 mRNA-Impfung auszugehen. Das Ergebnis unterstreicht die Sinnhaftigkeit der geltenden STIKO-Emfpehlungen (z.B. Grundimmunisierung mit mindestens 3 Impfstoffdosen, 2 Auffrischimpfungen) bei diesen Risikogruppen.

Im Gegensatz zu COVID-19 Patienten, die neben der spezifischen Immunantwort auch eine erhebliche unspezifische Autoantikörperreaktivität aufweisen, scheint eine relevante Autoantikörperbildung bei geimpften Personen nicht vorzuliegen.

Quellen: https://www.news-medical.net/news/20230314/Study-suggests-mRNA-vaccines-decouple-SARS-CoV-2-immunity-from-autoantibody-responses-observed-during-acute-COVID-19.aspx, ChatGPT (persönliche Kommunikation, 20.05.2023)

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