Ein vielversprechender Experimentalimpfstoff könnte möglicherweise der Entstehung der rheumatoiden Arthritis vorbeugen.

Bereits seit einiger Zeit wird in Fachkreisen diskutiert, ob das Oberflächenprotein 14-3-3 Zeta mit der Entstehung der Autoimmun-Erkrankung in Verbindung steht. Bislang wurde angenommen, dass das Oberflächenprotein die Entstehung einer rheumatoiden Arthritis begünstigt. Forscher der Universität von Toledo konnten diese Hypothese nun überraschend widerlegen! Das Gegenteil scheint der Fall zu sein: Anhand von Tierversuchen zeigten die Wissenschaftler, dass die Präsenz des Zellmerkmals vielmehr einen schützenden Effekt auf die Versuchstiere hat. Um die Ergebnisse zu validieren, wurde das 14-3-3 Zeta Protein in der Kontrollgruppe entfernt – mit dem Ergebnis, dass die Gelenkentzündung dieser Tiere viel früher und schwerer einsetzte.

Diese Erkenntnis rief die Arbeitsgruppe auf den Plan, das 14-3-3 Zeta Protein in Bakterien anzuzüchten, um es als experimentellen Impfstoff gegen die rheumatoide Arthritis zu verwenden. Zu ihrer Überraschung bestätigte sich im Tierversuch eine überzeugende Wirksamkeit.

Die Ergebnisse der Arbeitsgruppe wurden kürzlich im angesehenen Fachjournal Proceedings of the National Academy of Sciences veröffentlicht. Als nächste Schritte sind Toxizitäts- und Verträglichkeitsstudien geplant, in der Hoffnung, den Impfstoff in naher Zukunft auch im Humanversuch anwenden zu können. Sollte sich eine Wirksamkeit bestätigen, wird es von entscheidender Bedeutung sein, geeignete Biomarker zu identifizieren, die eine mögliche Prädisposition für die Erkrankung anzeigen.

Quelle: https://www.toledoblade.com/local/education/2021/10/10/ut-experimental-vaccine-rheumatoid-arthritis/stories/2021100711

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