Bestimmte Wirkstoffe antirheumatischer Kombi-Therapien könnten einen schützenden Effekt auf das Gefäßsystem haben und somit kardiovaskulären Ereignissen und Schlaganfällen vorbeugen. Jüngste Forschungsergebnisse dazu wurden kürzlich von einer italienisch-australischen Arbeitsgruppe im Journal Frontiers in Cardiovascular Medicine publiziert.

Seit längerem ist bekannt, das Rheuma-Patienten eine erhöhte Anfälligkeit für die sogenannte "Atherosklerose" aufweisen, bei der die Blutgefäße durch Plaquebildung "verstopfen". Dieser Prozess wird unter anderem entzündlich mitbedingt und betrifft vor allem die Innenschicht der Gefäße, welche fachsprachlich als "Endothel" bezeichnet wird. Schreitet die Atherosklerose fort, stellt sie einen Hauptrisikofaktor für die Entstehung von Herzinfarkten und Schlaganfällen dar.

Ziel der Forscher war es, herauszufinden, ob bestimmte Rheuma-Medikamente das Endothel vor diesem Mechanismus schützen können. Da die meisten Patienten jedoch mehrere antirheumatische Medikamente gleichzeitig einnehmen, viel es den Forschern zunächst schwer, einzelne Wirkstoffe hinsichtlich ihrer Potenz zu beurteilen, so dass schließlich insgesamt fünf verschiedene Wirkstoffkombinationen als solchebetrachtet wurden. Enthielt die Medikamentenkombination der Patienten Tumor-Nekrose-Faktor alpha-Blocker oder Hydroxychloroquin, konnte tatsächlich ein protektiver Effekt auf die Endothelfunktion festgestellt werden.

Es bedarf nun prospektiver Studien, um zu evaluieren, ob die Wirkstoffgruppen das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle auch wirklich reduzieren können.

Quelle: https://www.news-medical.net/news/20210706/Anti-rheumatic-drug-combinations-could-reduce-the-risk-of-heart-attack-and-strokes.aspx

 

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