Schwedische Wissenschaftler der Universität Gothenburg vermuten, dass mangelnde körperliche Betätigung das Risiko für die Entstehung der Schuppenflechte (Psoriasis) erhöht. Wenn männlichen Rekruten zu Beginn ihres Wehrdienstes eine mangelnde Fitness attestiert wurde, hatten diese im Alter ein bis zu 35% höheres relatives Erkrankungsrisiko.

Herangezogen wurden die Daten von rund 1,2 Millionen jungen Männern, die zwischen 1968 und 2005 für die schwedischen Streitkräfte ihren Wehrdienst leisteten. Im Rahmen ihrer Bewerbung durchliefen die Kandidaten einen einheitlichen Fitness-Test auf einem Fahrradergometer. Die Wissenschaftler unterteilten die Rekruten anhand ihrer Leistungsdaten in drei verschiedene Fitness-Level und glichen die Datensätze mit offiziellen Psoriasis-Registern ab, um später Erkrankte zu identifizieren. Studienteilnehmer, die bereits vor ihrer militärischen Karriere eine Psoriasis aufwiesen, wurden von der Studie ausgeschlossen. 

In der Gruppe mit dem niedrigem Fitness-Level entwickelten 2,5% der Patienten psoriasiforme Beschwerden, während in der Gruppe mit dem höchsten Fitness-Level nur 1,7% erkrankten, so dass sich ein relativer Unterschied von ca. 35% ergibt. Bei ihren Erhebungen berücksichtigen die Forscher rechnerisch bereits bekannte Risikofaktoren der Psoriasis, wie zum Beispiel ein hoher Body-Mass-Index (BMI). 

Es lässt sich also schlussfolgern, dass je unsportlicher die Rekruten zum Zeitpunkt ihrer Musterung waren, desto höher war deren Risiko, später an der Psoriasis zu erkranken. Jedoch lässt sich aus der erhobenen Korrelation keine konkrete Handlungsempfehlung ableiten, da kein kausaler Zusammenhang existiert. Fitness-Übungen schützen also nicht vor einer Psoriasis-Erkrankung.

Quelle: https://www.gu.se/en/news/low-fitness-linked-to-higher-psoriasis-risk-later-in-life

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