Eine aktuelle Studie im Fachjournal Science Immunology zeigt bisher unbekannte Mechanismen des Immunzellrezeptors PD-1 (programmed cell death receptor 1) auf. Der Rezeptor ist verantwortlich für den Aktivitätszustand von T-Zellen und ist der Ansatzpunkt moderner Krebsmedikamente, sogenannter „Checkpoint-Inhibitoren“. Durch die Blockade von PD-1 werden die Immunzellen vermehrt in Alarmbereitschaft versetzt, was die körpereigene Krebsbekämpfung verstärkt. Im Kontrast dazu führt eine Stimulation von PD-1 zu einer Reduktion von Autoimmunität, da die Immunzellen durch eine vermehrte Aktivität des Rezeptors „gebremst“ werden.  

PD-1 befindet sich auf der Zellmembran von T-Zellen und hat einen nach außen und innen gerichteten Anteil. Ein Teil des Proteins befindet sich innerhalb der Membran (=transmembranöser Anteil). Die aktuelle Studie zeigt, dass PD-1 entgegen bisheriger Annahmen ein Dimer innerhalb seines transmembranösen Anteiles formt. Andere Immunrezeptoren bilden typischerweise Dimere durch das Segment des Rezeptors, das sich außerhalb der Zelle befindet.

Tests an Mäusen zeigten, dass eine verstärkte transmembranöse D-Dimer-Bildung zu einer vermehrten Hemmung der T-Zell-Aktivität führte. Bei geringerer Dimerisierung des PD-1 Rezeptors ließ sich im Gegensatz dazu eine gesteigerte Immunaktivität beobachten.

Die Autoren der Studie betonen, dass die Entwicklung von Medikamenten, die die Dimerisierung von PD-1 beeinflussen, die Behandlung von Krebs und Autoimmunerkrankungen künftig entscheidend beeinflussen könnten.

Quelle: https://www.sciencedaily.com/releases/2024/03/240308142732.htm

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