Eine Studie aus dem Fachjournal Neurology konnte zeigen, dass einer Multiplen Sklerose (MS) auffallend oft bestimmte Erkrankungen vorausgehen. Die Arbeit untersuchte mehr als 20 000 Probanden, die entweder gesund oder kürzlich an einer Multiplen Sklerose erkrankt waren. Zudem wurden Patienten mit Morbus Crohn und Lupus eingeschlossen.

Personen, die an einer MS erkrankten, neigten bis zu fünf Jahre vor ihrer MS-Diagnose wahrscheinlicher zu Depressionen, Verstopfungen, Harnwegsinfektionen oder sexuellen Problemen als die gesunde Vergleichsgruppe. Auch beim Morbus Crohn und Lupus zeigte sich diese Tendenz. Ein klarer kausaler Zusammenhang zwischen den Autoimmunerkrankungen und diesen häufig auftretenden (tlw. Volks-)Erkrankungen kann jedoch nicht getroffen werden. Dennoch könnte das erstmalige Auftreten von z.B. Depressionen oder Verstopfungen vor allem für diejenigen Personen von Bedeutung sein, die aufgrund einer familiären Vorgeschichte ein genetisches Risiko für die MS haben oder die bereits erste Anzeichen einer MS in Hirnscans zeigten, obwohl bislang keine Symptome auftraten.

Weitere Forschungen sind erforderlich, um die biologischen Mechanismen hinter diesen Assoziationen zu verstehen.

Quelle: https://www.aan.com/PressRoom/Home/PressRelease/5130

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