Eine jüngst veröffentlichte Studie hat untersucht, wie das Immunsystem von Patienten mit eingeschränkter B-Zell-Funktion auf eine SARS-CoV-2-Infektion oder -Impfung reagiert und konnte überraschende Ergebnisse liefern.

Eine eingeschränkte Funktion der B-Zellen („B-Zell-Defizienz“) kann durch immunsuppressive Medikamente (z.B. Rituximab) oder durch natürliche Immundefekte (IgA-Mangel, CVID etc.) verursacht werden kann. Da die B-Zellen bei entsprechender Einschränkung nur unzureichend Antikörper produzieren, wird das Immunsystem geschwächt, wodurch betroffene Personen generell anfälliger für Krankheiten oder schwere Krankheitsverläufe werden.

Die Studie der Wissenschaftler zeigte, dass Personen mit B-Zell-Defizienz ersatzweise eine robuste T-Zell-Antwort auf eine SARS-CoV-2-Infektion oder Impfung entwickelten, da sie (wie zu erwarten) niedrige Antikörperspiegel gegen das Virus aufwiesen. Die T-Zell-Antworten der Probanden waren im Vergleich zu gesunden Personen deutlich potenter. Gerade bei den geimpften Patienten führte dies zu deutlich verringerten Hospitalisierungsraten und vergleichsweise weniger schweren Corona-Verläufen, selbst bei fehlendem Nachweis von Anti-Spike-Antikörpern (die bei gesunden Individuen bei einer Infektion oder nach der Impfung gebildet werden).

Diese Studie legt nahe, dass Personen mit B-Zell-Defizienz trotz eingeschränkter Antikörperproduktion gegen COVID-19 geimpft werden sollten, da ihre starken T-Zell-Antworten zu robusten klinischen Ergebnissen führen.

Quelle: https://www.news-medical.net/news/20231218/T-cells-step-up-to-offer-protection-against-COVID-19-in-B-cell-deficient-patients.aspx

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