Einem Team von Forschern der Universität von Newcastle ist es gelungen, bestimmten intrazellulären Enzymen einen regulatorischen Effekt bei Immunreaktionen nachzuweisen.

Faktoren, die das Immunsystem regulieren, spielen eine Schlüsselrolle darin, unser Immunsystem im Gleichgewicht zu halten. Bei einem zu aktiven und falsch regulierten Immunsystem besteht die Gefahr, dass der Körper eine Immunreaktion gegen körpereigene Zellen generiert und Autoimmunerkrankungen entstehen können. Ist der regulatorische Einfluss auf die Immunzellen zu stark, erhöht sich das Risiko, dass sich Krebszellen und Infektionen ungehindert entfalten können.

Einer der Schlüsselregulatoren ist der inhibitorische Co-Rezeptor PD-1 auf T-Zellen, der diese bei Aktivierung in ihrer Funktion einschränkt.

In einer Arbeit, die kürzlich im Fachjournal Immunity veröffentlicht wurde, konnten Wissenschaftler um Dr. Shoba Armanath im Tierexperiment demonstrieren, dass ein Enzym namens AEP (Asparagil-Endopeptidase) bei der PD-1 Rezeptor ausgelösten Zellreaktion direkt verantwortlich für deren hemmenden Effekt ist. Bei einer Aktivierung von PD-1 wurden AEP-Enzyme inaktiviert. Unter vollständiger Abwesenheit von AEP waren die Versuchstiere resistent gegen die Entwicklung von Autoimmunerkrankungen, jedoch anfällig für Tumorzellen.

Das Newcastle-Team beabsichtigt nun, die Arbeiten mit der Perspektive voranzutreiben, sie an Menschen zu erproben. Die Entdeckung bietet das Potential, neue Immuntherapien für Patienten zu entwickeln, die derzeit nicht auf Standardbehandlungen für Colitis oder die Graft versus Host Disease ansprechen.

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