Die Autoimmunerkrankung Systemischer Lupus Erythematodes (SLE) wurde in der Vergangenheit häufig als unannehmbar hohes Risiko für Mutter und Kind während der Schwangerschaft angesehen. Infolgedessen wurde den meisten Frauen mit der Erkrankung angeraten, eine Schwangerschaft zu vermeiden bzw. im Falle einer Befruchtung die Schwangerschaft abzubrechen. Dies muss nicht mehr der Fall sein, wie eine neue Studie amerikanischer Forscher zeigt, die in der Zeitschrift Annals of Internal Medicine veröffentlicht wurde.
Die meisten Frauen, die von Lupus betroffen sind, befinden sich im gebärfähigen Alter. Zu schwangerschaftstypischen Komplikationen des SLE gehören die gefürchteten Bluthochdruck-Erkrankungen Präeklampsie und die Eklampsie, die sowohl die Frau als auch den Fötus gefährden.
Die Autoren der Studie konnten durch die Auswertung zahlreicher Daten amerikanischer Krankenhäuser feststellen, dass sich die Zahl der Fehlgeburten von Frauen mit SLE im Zeitraum von 1960 bis 2003 von ursprünglich 40% auf 17% reduziert hat.
Weiterhin wurde ersichtlich, dass sich die Zahl der schwangeren Frauen mit SLE, die im Krankenhaus starben, von 442/100.000 in den Jahren 1998-2000 auf unter 50/100.000 im Zeitraum von 2013-2015 reduzierte. Die entsprechenden Raten für Nicht-SLE-Patienten lagen bei 13 bzw. 10.
Die Auftretenswahrscheinlichkeiten der Präeklampsie und Eklampsie sanken in denselben Zeiträumen von 9,5% auf 9,1%, während sie bei Nicht-Lupus-Patientinnen von 3,3% auf 4,1% stiegen.
Obwohl weiterhin ein erhöhtes Risiko für Tod, Fehlgeburten und Schwangerschaftskomplikationen bei Frauen mit Lupus im Vergleich zu gesunden Frauen besteht, ermutigen diese Zahlen, den Stellenwert des SLE in der Schwangerschaft neu zu überdenken.

Quelle: https://www.news-medical.net/news/20190710/It-is-okay-for-women-with-lupus-to-get-pregnant-with-proper-care-says-new-study.aspx

 

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