Mucosa-assoziierte invariante T-Zellen (MAIT-Zellen) stellen eine erst kürzlich entdeckte Unterform von Abwehrzellen dar, die besonders zahlreich in der Schleimhaut des Darms vorkommen. Amerikanische Forscher konnten nun in einer Studie zeigen, dass dieser Subtyp komplexe Schlüsselrollen im Immunsystem einnimmt.

In den letzten Jahren zeigte sich, dass MAIT-Zellen durch Metaboliten aus Mikroben aktiviert werden und sowohl bei infektiösen als auch nicht-infektiösen entzündlichen Krankheitsprozessen eine regulatorische Funktion innehaben. Trotz der hohen Aufmerksamkeit, die diesem Zelltyp in den letzten Jahren zuteil geworden ist, ist unklar, auf welche Art und Weise MAIT-Zellen bei der Krankheitsbekämpfung funktionieren.

Mittels der single-cell RNA Sequenzierungsmethode und immunologischen Untersuchungen konnten die Forscher nun nachweisen, dass MAIT-Zellen die Heterogenität konventioneller T-Zellen trotz einiger struktureller Unterschiede imitieren. Beispielsweise zeigen sich die  von den T-Zellen bekannten CD4+ und CD8+ Rezeptoren, ebenfalls ist eine Unterscheidung in „Killer-“, „Helfer-“ und „regulatorische“ Zellphänotypen möglich – was darauf hindeutet, dass die MAIT-Zellen komplexe Funktionen innehaben.

Angesichts der Erkenntnis, dass MAIT-Zellen sowohl auf Infektionserkrankungen, Autoimmunerkrankungen und Krebsgeschehen reagieren, könnte ein besseres Verständnis über deren Funktion möglicherweise künftige Therapiekonzepte verbessern. Das Team erforscht hierzu bereits Ansätze zur Behandlung der Tuberkulose und immunotherapeutische Konzepte, die künftig antibiotische Therapien ersetzen könnten.

Quelle: https://news.stonybrook.edu/facultystaff/mait-cells-could-be-the-key-to-future-immunotherapy-and-vaccine-development/

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