Wissenschaftlern der Universität von Houston in Texas ist es gelungen, eine Reihe von Proteinen für den möglichen Nachweis chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen (CED) wie Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa zu identifizieren.

Das Team um Prof. Mohan untersuchte hierzu Stuhlproben von erkrankten Patienten und verglich das Vorhandensein und das Profil von rund 1100 enthaltenen Proteinen mit dem jeweiligen Vorkommen in Proben gesunder Kontrollprobanden.

Wie sich herausstellte, waren rund 50 Proteine vermehrt im Stuhl von Patienten mit CED nachweisbar, mit teils signifikanten Unterschieden verglichen mit der Kontrollgruppe. Dieses Ergebnis eröffnet eine neue Perspektive, um die Krankheit in Zukunft besser diagnostizieren zu können. Bislang kann für die CED lediglich das Protein „Calprotectin“ im Stuhl getestet werden, um eine Aussage über momentan bestehende Entzündungen zu machen. Neben einer potentiellen Indikatorfunktion für das verbesserte Erkennen manifester Entzündungen könnten die neu evaluierten Proteine auch dazu herangezogen werden, den Status der Erkrankung künftig zu „monitoren“ bzw. zu überwachen, um somit eine nicht-invasive Alternative zur bislang eingesetzten Endoskopie zu bieten. Das würde beispielsweise bedeuten, dass bei symptomatischen Patienten bereits im Stuhl nachgewiesen werden könnte, ob die Krankheit gerade neu aufflammt – um früh und gezielt zu therapieren - oder ob die Symptome nur vorübergehend sind - was folglich nur auf eine vorübergehende Störung hinweisen würde.

Ob sich ein geeigneter Biomarker unter den Proteinen befindet, muss weiter evaluiert werden – dennoch sind die Ergebnisse bereits vielversprechend.

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