In vorklinischen Experimenten haben Dr. Laurie Harrington und Kollegen von der University of Alabama in Birmingham eine Untergruppe von Immunzellen entdeckt, die das Potential haben, chronisch entzündliche Darmerkrankungen zu verursachen und aufrechtzuerhalten.
Eine entscheidende Rolle spielt hierbei auch Zytokin Interferon-Gamma. Bei der chronisch entzündlichen Darmerkrankung wird Interferon-Gamma hauptsächlich von Immunzellen namens CD4 T-Zellen produziert.
In einem Mausmodell der Kolitis fanden Harrington und Kollegen nun heraus, dass bestimmte Vorläuferzellen, Effektor CD4 T-Zellen, in einem Spektrum von verschiedenen Differenzierungszuständen existieren.
Ein pathogenes Potential war hierbei direkt mit dem jeweiligen Differenzierungsstatus verbunden. Grundsätzlich konnte zwischen Interferon-gamma-produzierenden CD4 T-Zellen und CD4 T-Zellen, die kein Interferon-gamma produzierten, unterschieden werden.
Interferon-gamma-positive CD4 T-Zellen waren demnach nicht in der Lage, eine entzündliche Reaktion im Darm auszulösen, wenn sie auf gesunde Mäuse übertragen wurden. Weiterhin konnten bestehende Entzündungen durch diese Zellen auch nicht aufrechterhalten werden.
Im Gegensatz dazu waren Interferon-gamma-negative CD4-T-Zellen pathogen. Dieser Subtyp zeigte die Fähigkeit, eine Entzündung des Darmes auszulösen und trug darüber hinaus auch zur Aufrechterhaltung der Krankheit bei, wenn diese bereits manifest war.
Zusätzlich konnte den Interferon-gamma-negativen CD4-T-Zellen eine stammzellähnliche Transkriptionssignatur nachgewiesen werden, die die Zellen zur Selbsterneuerung befähigt und die deren Resistenz gegen den programmierten Zelltod, die so genannte Apoptose, unterstützt.
CD-4-T Zellen könnten künftig zu therapeutischen Zielen werden, um Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa zu lindern oder zu heilen.

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